„Kommt, denn es ist alles bereit! Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist!“

In der Zeit der Corona-Pandemie mussten wir nach Möglichkeiten suchen, wie wir miteinander Abendmahl feiern und zugleich sorgsam und achtsam füreinander damit umgehen können. Das hat zu der seitdem praktizierten Form geführt, jedem und jeder Mitfeiernden aus dem großen Gießkelch den Wein oder Traubensaft in einen kleinen Einzelkelch einzugießen. Der große Gießkelch ist Zeichen für „den einen Kelch“, von dem es heißt: „...trinket alle daraus. Mehrere Leute haben etwas dazugegeben, als wir das feine getöpferte Abendmahlsgeschirr beschafft haben.

Im Kirchenvorstand haben wir uns etliche Male Gedanken darüber gemacht, wie wir jetzt – nach Ende der Pandemie – das Abendmahl feiern wollen:

Theologische Gründe sprechen für die Rückkehr zum Gemeinschaftskelch, persönliches Empfinden andrerseits oft auch für das Beibehalten des Einzelkelchs. Im Moment haben wir uns, aufgrund der umgehenden Infektionskrankheiten (auch vielen Corona-Erkrankungen), noch zu letzterem entschieden.

Ab dem Gründonnerstag wollen wir beide Möglichkeiten nebeneinander anbieten:

  • Für die, die gern mit anderen aus dem einen Kelch trinken, wird dann wieder der Gemeinschaftskelch gereicht. (Das Silber, aus dem sie gefertigt sind, hat eine eigene desinfizierende Wirkung.)
  • Für die, denen es lieber ist, weiterhin den Einzelkelch zu empfangen, wird auch dies möglich sein.

Jede/r wird sich dann für eine dieser beiden Möglichkeiten entscheiden müssen.

Denn was dann keine Option mehr sein wird, ist die Intinktio (das Eintauchen der Hostie in den Gemeinschaftskelch). Auf diese soll dann ausdrücklich aus hygienischen Gründen verzichtet werden. Denn für die nachfolgenden Abendmahlsgäste ist es nicht angenehm, wenn jemand, der vielleicht sehr erkältet ist, die Hostie, die er zuvor schon eine ganze Weile in der Hand gehalten hat, dann in den Kelch taucht.

Wir denken, dass die beiden Möglichkeiten – zwischen Gemeinschafts- oder Einzelkelch zu entscheiden – gute Freiräume für einen unbefangenen Empfang des Abendmahls bieten.

Und die Kinder, die (noch) nicht auf das Abendmahl vorbereitet wurden, empfangen den Segen – auch das ein wunderbares Zeichen der Liebe unseres Gottes!

Gabriele Führer


Foto: E. Schaarschmidt

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